Felix Krull – Stunde der Hochstapler
Nach Thomas Mann in einer Bearbeitung von Alexander Eisenach
Ab 01.07.2026 | 19.30 Uhr | Stadttheater Fürth | Großes Haus
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Wir alle spielen Theater. Ob auf Instagram, im Beruf oder in der Liebe: Verwandlungskunst und Selbstinszenierung gehören zum Alltag. Doch keiner spielt seine Rolle so perfekt wie Felix Krull. Sohn eines bankrotten Schaumweinfabrikanten, charmant, gewandt und mit einer Vorliebe für Luxus, schlittert er durch die feine Gesellschaft. Mit der Leichtigkeit eines Taschenspielers tauscht er Identitäten, täuscht Adel und Hoteliers, bezaubert Damen und Herren gleichermaßen. Sein größter Coup? Der Rollentausch mit dem Marquis de Venosta – ein Sprungbrett in eine Welt voller Glanz und Grandhotels.
Thomas Manns „Felix Krull“ ist ein Meisterwerk der Täuschung, ein funkelndes Spiel mit Schein und Sein. Kein Satz kommt ohne doppelten Boden aus, kein Wort ohne Augenzwinkern. Der Roman feiert die Kunst der Verwandlung und entlarvt zugleich eine Gesellschaft, die sich nach schönen Illusionen sehnt. Felix ist kein Betrüger im klassischen Sinne – er erfüllt Erwartungen, spiegelt Wünsche und wird so zu genau dem, was andere in ihm sehen wollen. Alexander Eisenach inszeniert Felix Krull am Berliner Ensemble als genialen Influencer.
Ist sein Leben eine einzige Lüge? Oder ist es vielleicht gerade die Inszenierung, die das Leben erst lebenswert macht? „Felix Krull“ ist nicht nur eine raffinierte Parodie auf das blendende Künstlertum, sondern auch ein augenzwinkerndes Loblied auf die Freiheit der Literatur – deren wahres Geschäft schon immer das Fabulieren war.
„Hier wird performt, gespielt, gefaket, was das Zeug hält.“
Stage and Screen
Berliner Ensemble
Inszenierung: Alexander Eisenach
Bühne: Daniel Wollenzin
Kostüme: Lena Schmid
Mit: Constanze Becker, Jonathan Kempf, Sina Martens, Martin Rentzsch, Marc Oliver Schulze
Einführungen jeweils 19.00 Uhr