Stückdetails

Die Lästigen

Ballett-Komödie von Molière
Musik von Jean-Baptiste Lully in einer Bearbeitung von Norbert Nagel
"Die Lästigen" schrieb Molière 1661 für ein Fest am Hofe Ludwig XIV. Der Sonnenkönig soll Molière ausdrücklich ermutigt haben, die "lästigen" Höflinge möglichst drastisch zu verspotten.

Eraste, ein einflussreicher Pariser Bürger, brennt darauf, endlich seine angebetete Orphise zu treffen. Er träumt von einem geheimen Rendezvous mit der Schönen – doch stellen sich ihm auf dem Weg zu seinem Glück immer wieder „Lästige“ entgegen: ein besserwisserischer Gelehrter hält ihm lange Vorträge, ein unbegabter Sänger singt ihm vor, ein Finanzberater will sein Geld verzocken, er muss einen Streit über Eifersucht schlichten, und selbst sein Diener La Montagne steht mit Bügeleisen und Staubsauger stets zur Unzeit im Weg. Noch dazu will Damis, der Vater von Orphise, mit allen Mitteln ein Rendezvous der beiden Liebenden verhindern. Eraste wird zum Opfer seiner eigenen gesellschaftlichen Stellung - oder sind es nur groteske Zufälle? Ist er immer zur falschen Zeit am falschen Ort - oder gibt es für ihn gar keine richtige Zeit?

Die Ballett-Komödie mit der Musik von Jean-Baptiste Lully wurde im Schlosspark von Vaux mit Wasserspielen, Gesang und Zwischentänzen opulent uraufgeführt. Der Sonnenkönig soll Molière ausdrücklich ermutigt haben, die "lästigen" Höflinge möglichst drastisch zu verspotten. Die Regisseurin und Choreographin Jean Renshaw findet eine heutige Entsprechung: Sie inszeniert diese Komödie mit der von Norbert Nagel für vier Saxofone arrangierten Musik Lullys mit Schauspielern, Musikern und Tänzern als ein temporeiches, groteskes und höchst komisches Spiel.
Königstraße 116 Fürth 90762

Produktion Stadttheater Fürth

Inszenierung: Jean Renshaw
Ausstattung: Bettina Munzer

mit Franz Lenski, Nikola Norgauer, Andrew Pan, Gideon Rapp, Leonardo Rodrigues, Victoria Söntgen, Claudia Voigt, Frank Watzke
Die Saxkammer Norbert Nagel
Theaterverein Fürth