Szenische Lesung des Dialogromans von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder
„Man hat sich, doch man stört sich nicht,
besitzt sich, doch gehört sich nicht.
Damit man das verstehe,
bezeichnet man‘s als Ehe.“
Ganz so pessimistisch wie Georg Kreisler muss man eine Ehe, auch nach vierzig Jahren, noch nicht sehen. Eine Ehe muss nicht, sobald sie geschlossen wird, zwangsläufig das Ende der Liebe sein.
Vierzig Jahre Ehe sind allerdings nicht nur anfangs wilde Liebe, sondern auch später liebe Windungen. Windungen zeichnen sich dadurch aus, dass alles, manchmal zumindest, wieder zum Althergebrachten führen kann. Oder auch nicht?
Tagtäglich gehen Lore und Harry durch diesen langanhaltenden Prozess. Die Bibliothekarin und der Architekt haben Stürme überdauert, alle sogar, haben eine Tochter gezeugt, die ihnen inzwischen den dritten Schwiegersohn zu „schenken“ bereit ist und wissen, obwohl sie der aufgeklärten Ehegeneration angehören, nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sie wollen „die Balance zwischen Leben und Tod“ zwar irgendwie hinkriegen, wollen das aber, jede/r für sich, auf dem individuellen Weg schaffen. Er hat den Garten, sie das Warten. Trotzdem macht dieser Abend Hoffnung, weil die beiden es schaffen, zu zeigen, dass Liebe eben nicht nur die Erotik der frühen Tage, sondern auch das Neu-Erkennen der späten Jahre beinhaltet.
Mariele Millowitsch und Walter Sittler: Zwei, die sich vor Jahrzehnten schon im TV gesucht und gefunden haben, spielen eine Art geniales Pingpong miteinander auf der Bühne.
besitzt sich, doch gehört sich nicht.
Damit man das verstehe,
bezeichnet man‘s als Ehe.“
Ganz so pessimistisch wie Georg Kreisler muss man eine Ehe, auch nach vierzig Jahren, noch nicht sehen. Eine Ehe muss nicht, sobald sie geschlossen wird, zwangsläufig das Ende der Liebe sein.
Vierzig Jahre Ehe sind allerdings nicht nur anfangs wilde Liebe, sondern auch später liebe Windungen. Windungen zeichnen sich dadurch aus, dass alles, manchmal zumindest, wieder zum Althergebrachten führen kann. Oder auch nicht?
Tagtäglich gehen Lore und Harry durch diesen langanhaltenden Prozess. Die Bibliothekarin und der Architekt haben Stürme überdauert, alle sogar, haben eine Tochter gezeugt, die ihnen inzwischen den dritten Schwiegersohn zu „schenken“ bereit ist und wissen, obwohl sie der aufgeklärten Ehegeneration angehören, nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sie wollen „die Balance zwischen Leben und Tod“ zwar irgendwie hinkriegen, wollen das aber, jede/r für sich, auf dem individuellen Weg schaffen. Er hat den Garten, sie das Warten. Trotzdem macht dieser Abend Hoffnung, weil die beiden es schaffen, zu zeigen, dass Liebe eben nicht nur die Erotik der frühen Tage, sondern auch das Neu-Erkennen der späten Jahre beinhaltet.
Mariele Millowitsch und Walter Sittler: Zwei, die sich vor Jahrzehnten schon im TV gesucht und gefunden haben, spielen eine Art geniales Pingpong miteinander auf der Bühne.